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Was ist ein Offshore Konto?

Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der Offshore-Konten und profitieren Sie von grenzenlosen Möglichkeiten, verlockenden Steuervorteilen und maximaler Privatsphäre, während Sie Ihr Vermögen außerhalb der Heimat anlegen und Ihre Steuerlast minimieren.
Veröffentlicht:
19/06/2023
Letztes Update
19/06/2023
Kategorie:
Lesezeit:
7 Minuten
Inhaltsverzeichnis

Beim Begriff Offshore Konto denken die meisten Menschen gleich an Steuerbetrug, Briefkastenfirmen und andere nicht ganz legale Geschäfte. Das aber ist ein großer Irrtum! Ein Offshore Konto hat ganz und gar nichts mit Betrügereien und krummen Geschäften zu tun. Letztendlich ist ein Offshore Konto zunächst einmal nur ein Konto im Ausland. Was bedeutet Offshore-Banking? Welche Formen von Offshore-Konten gibt es? Unter welchen Umständen lohnt es sich, ein solches Konto im Ausland zu eröffnen? All das und mehr erfahren Sie in diesem Beitrag.

Definition

Haben Sie ein Konto in einem Land, in welchem Sie nicht Ihren Wohnsitz haben, besitzen Sie ein Offshore Konto. Offshore bedeutet übersetzt „küstenfern“. Der Name ist in der Zeit der vielen britischen Kolonien entstanden. Diese lagen zu einem großen Teil auf Inseln, die weitab von den Küsten von Ländern mit Verbindung zum Binnenland lagen. Offshore-Konten sind grundsätzlich zu 100 Prozent legal, und man kann in jedem Land Auslandskonto eröffnen. Haben Sie unter anderem ein Konto in den USA, ist dies ein Offshore Konto. Genauso gut kann aber auch ein Bürger oder eine Bürgerin der USA in Deutschland ein Konto führen.


Was bedeutet Offshore Banking?

Offshore-Konten machen Geldgeschäfte und Tranfers für alle diejenigen einfacher, die viel mit anderen Währungen zu tun haben. Das können internationale Firmen sein. Aber auch digitale Nomaden setzen gern auf ein Auslandskonto.

Typische Situationen für ein Auslandskonto sind:

  • Leben und Arbeiten im Ausland
  • Ruhestand im Ausland
  • häufiges Pendeln durch Arbeiten oder Reisen zwischen verschiedenen Staaten
  • Unternehmensbesitz im Ausland
  • Freelancer im Ausland
  • Internationales Unternehmen mit vielen länderübergreifenden Zahlungen in unterschiedlichen Währungen

Offshore-Banking eröffnet alle Möglichkeiten, die man mit einem normalen Konto im eigenen Land auch hat. Es sind alle finanziellen Aktivitäten von der Überweisung bis zur Investition möglich. Eine Offshore-Bank ist ein küstenferner Finanzplatz, an dem Sie Ihr Auslandskonto eröffnet haben.

Von Offshore-Banking spricht man, wenn die Bankgeschäfte in einer anderen Währung als der des Sitzes der Offshore Bank getätigt werden. Ein Beispiel: Sie haben ein Konto und vielleicht auch einen Firmensitz in den USA. Ihre Kunden sitzen zum größten Teil in Europa und zahlen mit Euro. Dies ist schon Offshore-Banking.

Nun gibt es aber Finanzplätze, die besonders attraktiv für ein Offshore Konto sind. Diese zeichnen sich über die einfache Abwicklung währungsübergreifender Bankgeschäfte durch zusätzliche Vorteile aus. Dies können etwa geringere oder keine Vermögenssteuern oder ein besonders hohes Maß an Vertraulichkeit und Schutz der persönlichen Daten sein. Zu den Ländern, die solche Finanzplätze bieten, gehören unter anderem Dubai, die Seychellen, Singapur oder Hongkong.


Welche Arten von Offshore Konten gibt es?

Grundsätzlich unterscheiden sich die Arten von Offshore-Konten in Konten für Privatpersonen und Unternehmenskonten.

Privatkonto

Ein privates Offshore Konto läuft auf den Namen einer Privatperson. Es kann als Einzelkonto oder als Gemeinschaftskonto eingerichtet werden. Gemeinschaftskonten werden auch Joint-Accounts genannt. Privatkonten als Auslandskonten können als Sparkonto, aber auch als Investitionskonto dienen.

Unternehmenskonto

Offshore-Firmen benötigen ein Geschäftskonto. Es läuft auf den Namen des Unternehmens. In der Regel sind solche Konten reine Transaktionskonten.

Besonders häufig sind Offshore-Konten als IBC-Konten anzutreffen. Das bedeutet, dass sie im Namen einer international tätigen Offshore-Company eröffnet werden (International Business Company). Unter wirtschaftlichen Aspekten betrachtet, sind sie ebenfalls Privatkonten. Sie dienen aber in den meisten Fällen als Anlagekonten. Solche IBC-Konten sind es, mit denen es möglich ist, ein anonymes Offshore Konto zu eröffnen. Privatpersonen können sich hinter solchen IBC-Konten verbergen und Geschäfte abwickeln. Hier beginnt dann auch die Grauzone der Offshore-Konten. Denn genau diese Art ist wegen Geldwäsche, Steuerhinterziehung und Betrügereien in Verruf geraten.

Der Missbrauch eines Offshore-Kontos als anonymes Konto ist heute aber kaum noch möglich. Durch den automatischen Informationsaustausch (AIA) und den Common Reporting Standard CRS können Gelder nicht mehr so einfach versteckt werden.

Offshore Kontent: Privat und Geschäftlich

Wie ist die Funktionsweise von Offshore Konten?

Ein Offshore Konto ist also der Definition nach ein Konto in einem fremden Land. Die Eröffnung eines Offshore-Kontos kann vor Ort erfolgen. Dafür müssen Sie in den verschiedenen Ländern unterschiedliche Voraussetzungen mitbringen und Ihre Identität nachweisen. Die Eröffnung des Bankkontos wird dann an die Finanzämter Ihres Wohnsitzes gemeldet. Nur in wenigen Ländern wie Georgien ist es noch möglich, ein Konto als Nichtresident zu eröffnen.

Der zweite Weg führt über eine europäische Neobank. Diese bieten die Kontoeröffnung im Ausland als Dienstleistung an. Für Transaktionskonten ist dies die einfachste und sicherste Möglichkeit. Ein besonderer Schutz des Vermögens vor staatlichen Zugriffen oder Bankenpleiten sind damit aber nicht gegeben. Diese Konten sind keine richtigen Offshore-Konten, sondern Multi-Währungskonten.

Ist das Bankkonto im fremden Land eröffnet, wird es in der Regel von zu Hause aus online verwaltet. Zum Offshore Konto gehört in der Regel eine Debit-Card. Geld abheben vom Offshore Konto ist also in den meisten Fällen kein Problem. Jedoch können hier hohe Gebühren anfallen. Beabsichtigen Sie häufig Geld von Ihrem Auslandskonto abzuheben, informieren Sie sich vorab über die Kosten.

Auch Auslandsüberweisungen sind mit einem Offshore Account kein Problem. Die einfache Abwicklung über verschiedene Währungen hinweg zählt oftmals zu den Hauptgründen für die Eröffnung eines Offshore-Kontos, doch auch hier sollten Sie genau auf die Gebühren schauen. Nicht immer ist ein einfacher Weg auch der günstigste.


Die Vor- und Nachteile eines Offshore Kontos

Ein Offshore Konto bietet viele Vorteile. Aber auch Nachteile und Risiken sind mit der Eröffnung und Nutzung eines solchen Kontos verbunden. Die Tabelle gibt einen groben Überblick über die wichtigsten Punkte.

VorteileNachteile
Schutz des VermögensTeils hohe Kontoführungsgebühren
Größere InvestitionsmöglichkeitenOft hohe Gebühren für Transaktionen
InflationsschutzSprachbarrieren bei der Nutzung von Services
Bessere VerzinsungHäufig hohe Kapitalanforderungen bei Eröffnung
Verteilung von RisikenErschwerte Kommunikation wegen der geografischen Entfernung
Schutz des Geldes bei Rechtsstreitigkeiten
Schutz der Privatsphäre

Vorteile eines Offshore Kontos im Detail

Die Vorteile eines Offshore-Kontos überwiegen. Das sieht man schon in der kurzen tabellarischen Übersicht. Zugleich sind die Vorteile eines Auslandskontos auch die häufigsten Gründe für die Einrichtung. An dieser Stelle soll auf die einzelnen Vorteile noch einmal genauer eingegangen werden.

1. Finanzielle Privatsphäre

Offshore-Konten bieten Privatsphäre und ein gewisses Maß an Anonymität. So weiß unter anderem ein Partner oder eine Partnerin, vor allem die Ex, nichts von den Konten. Vollständig anonyme Konten sind nur in wenigen Ländern möglich.

2. Niedrigere Kontoführungskosten

Je nachdem kann ein Offshore Konto günstigere Konditionen bieten als ein Girokonto bei der heimischen Bank. Geringere Kontoführungsgebühren und niedrigere Kosten bei Überweisungen sind als Vorteile zu nennen.

3. Diversifizierung von Risiken

Mit einem Offshore Konto können Sie Risiken geografisch verteilen. Politische Risiken werden so auf Länder mit verschiedenen Rechtsordnungen verteilt. Risiken, die mit Abwertung des Geldes oder einem Zusammenbruch des Bankenwesens durch Naturkatastrophen einhergehen, können mit einem Auslandskonto ebenfalls abgefangen werden.

4. Einfacher Zugang zu internationalen Finanzmärkten

Mit einem Offshore Account können Sie Hürden beim Zugang zu einzelnen Märkten senken. Das trifft vor allem auf Länder mit anderen Währungen als dem Euro zu. Möchten Sie Geschäftsbeziehungen in einem fremden Land aufbauen, kann es helfen, ein Konto in diesem Land zu besitzen. So erleichtern Sie den Kunden Zahlungen und schaffen Vertrauen.

5. Höhere Zinsen

Die Zinsen auf Erspartes oder auf Kapitalanlagen sind so niedrig wie noch nie. Teilweise gehen sie sogar gegen null. Auch von Negativzinsen kann so mancher ein Lied singen. In anderen Ländern sieht die Zinslage ganz anders aus. Offshore-Konten bieten in der Regel einen Zinsertrag von 4 bis 8 Prozent. In einigen Ländern sind auch Zinssätze von 10 und mehr Prozent möglich. Höhere Zinsen als im Heimatland zu bekommen, ist also einer der wichtigen Vorteile bei einem Offshore Konto.

6. Geringere Steuern

Steuerhinterziehung ist mit einem Offshore Konto nicht möglich. Jedoch lassen sich Steuern sparen. Mit einem Konto in einem Land mit 0 Prozent Körperschaftssteuer lohnt sich das zum Beispiel.

7. Schutz vor Inflation

Ein Offshore Konto schützt vor Wertverlust durch Inflation. Normalerweise sind wir vor allem in Europa vor einer zu hohen Inflation durch die Eingriffe der Europäischen Zentralbank geschützt. Doch gerade die letzte Zeit hat gezeigt, dass auch hierzulande Inflation über das normale Maß hinaus möglich ist. Lagert Ihr Geld in einer anderen Währung im Ausland, verhindern Sie den Wertverlust.

8. Schutz vor Kapitalverkehrskontrollen

Dass es Kapitalverkehrskontrollen theoretisch geben kann, wissen Sie vielleicht. Was diese in der Praxis bedeuten, erlebten und erleben die Griechen in Europa. Mit Kapitalverkehrskontrollen will ein Staat verhindern, dass Geld ins Ausland in Sicherheit gebracht wird. Maßnahmen sind Beschränkungen im internationalen Zahlungsverkehr, aber auch Obergrenzen für das Abheben von Geld vom Konto. Der Grund dafür ist der Versuch, die Banken und deren Zahlungsfähigkeit stabil zu halten.

Doch diese Beschränkungen haben verheerende Auswirkungen auf Menschen und Unternehmen. Export und Import werden teilweise lahmgelegt. Für Firmen ist es kaum möglich, zu investieren. Privatpersonen werden beim Kauf von Konsumgütern eingeschränkt. Bestellungen bei Anbietern mit internationalen Zahlungsmöglichkeiten sind nicht mehr möglich. Mit einem Offshore Konto haben Sie auch in solchen Zeiten freien Zugriff auf Ihr Geld.

9. Schutz vor staatlichem Zugriff

Auch, wenn es selten vorkommt, der Staat kommt an Ihr Geld, wenn er das möchte. Das haben die Enteignungen in Zypern und Island gezeigt. Mit eingefrorenem Geld auf Ihrem Konto können Sie nicht arbeiten. Geld, welches Sie als Aktien ausgezahlt bekommen, nützt Ihnen ebenso wenig. Auf dem Offshore Konto liegt das Geld sicher vor dem Zugriff des Staates.

Nachteile eines Offshore Kontos im Detail

Neben den vielen Vorteilen eines Offshore-Kontos wollen wir aber auch noch konkreter auf die Nachteile beziehungsweise Risiken eingehen. Zusätzliche Kosten für Dienstleistungen und relativ hohe Kontoführungsgebühren können die erhoffte Ersparnis schmälern.

Zudem gibt es Rechtsrisiken, die man bedenken sollten. Wie sicher das Geld auf dem Offshore Account ist, hängt nicht zuletzt von der politischen Stabilität des Landes ab. Politische Unruhen oder gar Kriege bringen auch Ihr Geld in Gefahr. Ferner ist die Gerichtsbarkeit des Landes entscheidend. Wie und wodurch wird Kontrolle über die Finanzgeschäfte ausgeübt? Welche Gerichtsbarkeiten und Gesetze treten bei einer Krise in Kraft?

Auch die wirtschaftliche Lage der Bank, bei der Sie ein Offshore-Konto eröffnen, ist wesentlich für die Sicherheit Ihres Geldes.

Auch das Wechselkursrisiko soll nicht verschwiegen werden. Durch das Verschieben des Wechselkurses gegen den Einzelnen kann der Wert der Kapitaleinlage vermindert werden.


Fazit

Die Eröffnung eines Offshore-Kontos in einem fremden Land ist etwas völlig Legitimes. Ein Auslandskonto birgt viele Vorteile. Weniger Steuern, mehr Zinsen, Schutz vor Inflation und innovativere Möglichkeiten der Geldanlage sind Gründe für ein Offshore Konto. Vor allem digitale Nomaden, Menschen, die viel reisen oder international tätige Unternehmen profitieren von einem Offshore Konto. Jedoch sind bei all den Vorteilen auch die Risiken zu sehen. Die Offshore-Bank und das Land sollten gut gewählt werden. Politische und wirtschaftliche Stabilität sind wichtig. Auch auf Gebühren und zusätzliche Kosten sollten Sie achten. Sollten Sie Fragen zum Thema haben und eine Beratung benötigen, sind wir gern für Sie da.

Autor: DLS Dubai
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